Grußwort des Präsidenten
Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der Technischen Universität Berlin
Liebe Beschäftigte,
Liebe Studierende,
ich begrüße Sie herzlich auf den Seiten des Zukunftskongresses der TU Berlin unter dem Motto „Shaping the New Normal & Re-Thinking our University“.
Als Universität haben wir einige turbulente und herausfordernde Monate hinter uns. Nicht nur aufgrund der Corona-Pandemie, die uns seit fast 2 Jahren begleitet, sondern auch aufgrund des IT-Angriffs im April dieses Jahres, welcher unser alltägliches Arbeiten und Wirken an der TU Berlin in vielen Bereichen massiv einschränkte.
Vieles hat sich verändert, manches bereits neu gefunden und einiges wird sich noch finden. Die letzten Monate haben mir als Präsident der TU Berlin gezeigt, dass wir gemeinsam gestärkt aus den Krisen gehen können und werden. Ich habe gesehen, wie Sie, liebe Mitarbeitende und Studierende, unsere Universität in dieser besonderen Umbruchsituation gestützt und unsere Funktionsweise durch Ihren unermüdlichen Einsatz gesichert haben. Für dieses Engagement möchte ich mich herzlich bedanken. Dabei soll es jedoch nicht bleiben.
Es ist Zeit, dies zum Anlass zu nehmen, Universität als Arbeits-, Forschungs-, Lern- und Lehrort gemeinsam neu zu denken. Ziel ist es, gemeinsam für zwei Tage aus den gewohnten Strukturen der TU Berlin auszubrechen und aus Ihrer Perspektive heraus zukunftsorientierte & krisenfeste Konzepte und Ideen zu den aktuellen Umstrukturierungsprozessen zu erarbeiten – und möglicherweise umzusetzen. Der Zukunftskongress soll einen digitalen Raum schaffen, in dem Sie das Wort haben und gehört werden.
Im Fokus steht Partizipation – Ihre Ideen, Vorschläge, Lösungsstrategien. Sei es in einer der themenfokussierten Dialoggruppen oder im offen gestalteten Themencamp. Mit spannenden Impuls-Vorträgen und Networking-Möglichkeiten möchten wir zusätzlich offenen Austausch fördern.
Um das Konzept 'Universität' für die Zukunft zu formen, braucht es die Stimmen aller unserer Mitglieder!
Ihre Teilnahme zählt. Daher freue ich mich, wenn Sie dabei sind.
Auf diesen Seiten finden Sie alle relevanten Informationen zu den verschiedenen Workshopkonzepten, zur Registrierung und zur Teilnahme. Für Fragen steht Ihnen jederzeit gerne das Team der TUBS (info@zukunftskongress-tu.berlin) und meine persönliche Referentin, Frau Jothe, unter u.jothe@tu-berlin.de zur Verfügung.
Gruß, Ihr
Christian Thomsen
Phase 2 – Umsetzung: Auswertung der Ideeneinreichungen beginnt
"Zukunftskongress TU Berlin – Shaping the New Normal – Re-Thinking our University"
Warum ein Zukunftskongress genau jetzt?
Die TU Berlin durchlebt aktuell einige Umstrukturierungsprozesse und das Geschehene zieht natürlich nicht unbeachtet an uns vorbei. Die Vorgänge betreffen uns alle – jede Statusgruppe, jedes Fachgebiet, jede Abteilung – und nur gemeinsam können wir sie zukunftsorientiert und nachhaltig gestalten.
Der digitale Zukunftskongress soll mit verschiedenen Formaten und spannenden Impulsen einen methodischen und thematischen Rahmen bereitstellen für Erfahrungsaustausch, Ideenpräsentation, Wissensgenerierung und Diskurs. So können konkrete Handlungsoptionen, Lösungsstrategien oder Zukunftskonzepte entstehen und bearbeitet werden.
Herzstück unseres Kongresses ist die innovative Einbindung agiler und offener Workshop-Methoden wie Design Thinking sowie ein Themencamp. An zwei Kongresstagen schaffen wir einen digitalen Raum, in dem die Ideen und Vorschläge aller TU Mitglieder Platz finden und gehört werden. Dazu bieten wir ein Rahmenprogramm mit Impulsvorträgen und Socializing.
Kooperativ, induktiv, bedürfnisorientiert – Wir sammeln gemeinsam Ideen und gestalten damit unsere Visionen der Zukunft der TU Berlin als Universität und Institution, kurz-, mittel- und langfristig. Als Kolleg*innen und Kommiliton*innen bearbeiten wir verschiedene Themenbereiche des kollektiven Arbeitens, Forschens, Lernens und Lehrens an unserer Universität sowie große gesamtgesellschaftliche Gebiete wie Diversität, Nachhaltigkeit oder Wissenschaftsverantwortung. Dabei sollen in den Design Thinking Workshops zentrale Fragen einer weitergehenden Entwicklungsperspektive der TU Berlin tiefgehend im Fokus stehen und es können konkrete Konzepte entstehen. Im Themencamp hingegen sollen die aktuellen Belastungen für alle Statusgruppen durch die fortdauernde Corona-Pandemie, die aktuellen Umstrukturierungsprozesse sowie die Nachwehen des IT-Angriffs auf Augenhöhe miteinander besprochen werden. Durch den offenen Austausch miteinander können potenzielle Lösungsansätze gefunden werden.
Werden Sie Teil des Gestaltungsprozesses der Zukunft unserer Universität und bringen Sie Ihre Ideen, Erfahrungen und Vorstellungen aktiv aus Ihrer Perspektive ein!
100% digital – wie wird der Zukunftskongress umgesetzt?
Nach fast 2 Jahren Pandemie und einer für 3 Semester geschlossenen TU Berlin war der Wunsch nach einem Präsenzkongress stark. Aber wir tragen weiterhin eine Verantwortung für unsere Mitglieder und nehmen diese ernst – vor allem bei einer Veranstaltung dieser Größe und Teilnehmendenzahl.Außerdem möchten wir auch Personen im Home Office, mit Pflege-Aufgaben, familiären oder privaten Verpflichtungen, gesundheitlichen Einschränkungen oder sonstigen Gründen, die sie nicht vor Ort sein lassen können, die Chance geben, sich einzubringen.
Dafür haben wir verschiedene Plattformen und Tools probiert und uns letztlich – zu unserer eigenen Überraschung – für einen stabilen, niedrigschwelligen und bereits bekannten TU-Klassiker entschieden: WebEx!Ihre persönlichen Zugangslinks erhalten Sie rechtzeitig nach Ihrer Registrierung via Mail.
Für etwas Abwechslung und Herausforderung ergänzen wir die Workshops durch das Online-Whiteboard-Tool Miro. Dort können die Gruppen in ihren WebEx-Räumen in Echtzeit und asynchron miteinander arbeiten.
Für Fragen zu den Tools, Inhalten, dem Programm, der Organisation oder zu jeder anderen noch offenen Unklarheit bieten wir am Mittwoch, den 10.11.2021, von 15:30 – 16:30 Uhr ein offenes Check-In-Meeting an – ebenfalls via WebEx. Den Zugangs-Link schicken wir rechtzeitig an alle Teilnehmenden des Zukunftskongresses. Außerdem erreichen Sie das Orga-Team natürlich weiterhin via Mail unter Kontakt.
Zukunft jetzt konzipieren
Der Zukunftskongress bietet die Möglichkeit, die eigene Idee gleichberechtigt im jeweiligen Themenkomplex zu platzieren und vorzustellen. Dabei zählt jeder Impuls – egal ob aus dem Bereich Forschung, Lehre, Lernen, Nachhaltigkeit, Diversität, Arbeit, Bau, Campus oder Universitätskultur. Das Ziel des Kongresses ist die Abbildung und Repräsentation aller Bereiche, die in das Gesamtkonzept Universität hineinspielen.
Für die Moderation der Dialoggruppen innerhalb des Design Thinking Workshops sprechen wir gezielt Studierende an. Der Kongress soll aktiv studentische Partizipation und Weiterbildung fördern. Daher bieten wir eine zertifizierte zweitägige Schulung im Design Thinking mit einem externen Expertenteam an. Diese wird kostenfrei zur Verfügung gestellt und bildet eine professionelle und nachhaltige Fortbildungsmöglichkeit – nutzbar bspw. für Bewerbungen.
Alle Ideen und Inhalte, die während des Kongresses entstehen oder eingebracht werden, werden nachhaltig festgehalten. Die genaue Form des Outputs werden wir in den nächsten Tagen noch festlegen, wir möchten jedoch sichergehen, dass Ihre Impulse und Ihr Input sichtbar wird und bleibt. Die Ergebnissicherung soll auch genutzt werden, um – wenn möglich – passende Ansätze in bereits bestehende Strukturen und Prozesse einfließen zu lassen. Dafür stehen wir aktuell noch in Austausch mit den entsprechenden Parteien.
Ihre Initiative ist jedoch nicht nur gefordert, sondern wird gefördert! Die besten, umsetzbarsten, visionärsten oder kreativsten Ideen möchten wir finanziell in ihrer Umsetzung unterstützen. Dafür stellt die TU Berlin Mittel bereit. Aktuell arbeiten wir noch daran, die formalen Kriterien und Vorgaben für diese Unterstützungsmöglichkeit genau zu definieren. Das ist wichtig, damit der Prozess für Sie und uns transparent bleibt und klar ist, wie die Auswahl getroffen wird und was dafür erfüllt sein muss. Wir veröffentlichen die Rahmenbedingungen hier, sobald diese feststehen. Stay tuned!
Die ausgewählten Ideen/Konzepte und ihre jeweiligen Impulsgeber*innen werden außerdem auf der Homepage des Zukunftskongresses und der TU Berlin veröffentlicht.
Mit diesem handfesten Unterstützungsangebot möchten wir Ihre Teilhabe wertschätzen/sichtbar machen und uns für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr Engagement in dieser besonderen Umbruchsituation bedanken. Die Zukunft der TU Berlin soll von ihren Mitgliedern geformt und mitgestaltet werden.
Studierende und Mitarbeitende werden außerdem für die Teilnahme von Arbeit sowie Studium und Lehre freigestellt.
Formate
Design Thinking
Design Thinking ist eine systematische Herangehensweise an komplexe Problemstellungen aus allen Lebensbereichen. Die Methode dient der Entwicklung innovativer Lösungen für vielschichtige Probleme in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Denn in dieser anwendungszentrierten und iterativen Workshop-Methode stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen im Fokus.
Themencamp
Das Themencamp ist als themabezogenes Barcamp eine offene und hierarchiefreie Veranstaltungsform ohne festgelegte Agenda. Im Themencamp erfolgt vorab eine thematische Eingrenzung auf einen Themenbereich und damit verbundene Fragestellungen.
Statements
Copyright: Christian Kielmann
Copyright: Christian Kielmann
Ulrike Jothe
Persönliche Referentin des Präsidenten
Universität funktioniert als Gemeinschaft –und im Zusammenspiel zwischen Statusgruppen, Fachdisziplinen, Arbeitsfeldern. Jedes TU Mitglied ist ein wichtiges Teil dieser Maschinerie und unserer Institution. Daher können wir große zu bewältigende Herausforderungen auch nur gemeinsam angehen, wenn wir nachhaltige und bedürfnisorientierte Lösungsstrategien entwickeln möchten. Der Zukunftskongress bietet Raum für diesen gemeinschaftlichen Prozess.
Jasmin Abou Ouf, Studentin
Themenpat*in für die Dialoggruppe „Diversität und strukturelle Diskriminierungsfreiheit“ (und AG-Mitglieder)
Als Person mit internationalen und multikulturellen Wurzeln fühlt man sich oft zwischen den Stühlen. Man gehört nie ganz zu einer Kultur dazu, ist nirgendwo selbstverständlich zuhause, da man nicht als volles Mitglied des einen oder des anderen gesehen wird.
Ich hoffe, dass ich im Rahmen des Zukunftskongresses mit anderen Mitgliedern der TU Community helfen kann, den Raum zu öffnen für eine Universität der Zukunft, wo sich jedes Mitglied selbstverständlich zuhause fühlt.
Mit vielen enthusiastischen Teilnehmer*innen können wir aus den Stühlen eine Sitzbank machen, für eine nachhaltige und inklusive Zukunft.
Dr. Alexandra Schulz (ZEWK, Bereich Wissenschaftliche Weiterbildung)
Themenpat*in der Dialoggruppe „Lehr- und Lern(t)räume“
Interaktive Lehre im neu gedachten Hörsaal und online, neue Prüfungsformate und Remote Labs, mehr Unterstützung beim Lernen lernen und eine offene Feedbackkultur - an Ideen, Tools und Konzepten mangelt es nicht. Einiges ist schon erprobt, anderes noch in der Testphase.
Jetzt geht es darum herauszufiltern, was uns an der TU für die Lehre wichtig ist. Welche Lehrkonzepte und welche Lernkultur wollen wir weiterführen oder weiterentwickeln, welche neu etablieren? Wie sichern wir die Attraktivität und Qualität der Lehre in Zeiten der Digitalisierung?
Um diese Fragen im Sinne aller Fachbereiche zu beantworten, freue ich mich auf viele Lehrende, die ihre Erfahrungen und Visionen zusammenbringen! So können wir den Zukunftskongress als Startpunkt nutzen, um unser zukünftiges Lehrprofil zu schärfen.“
Elias Grünewald
M.Sc. Wissenschaftlicher Mitarbeiter Research Associate Technische Universität Berlin Fakultät IV - Elektrotechnik und Informatik Faculty IV - Electrical Engineering and Computer Science Fachgebiet Information Systems Engineering Research Group Information Systems Engineering
Viele Grüße
Elias Grünewald
Fatma Deniz, Sessiongeber*in für das Themencamp
Junior group leader Institute of Software Engineering and Theoretical Computer Science
I am taking part in the Zukunfstkongress to be the change I want to see. As a Barcamp host, I will open the floor for new discussions in topics such as reproducibility and open science in TU Berlin, diversity and inclusion in TU Berlin, and career paths in TU Berlin - fueled by concrete best practice examples from other universities. Zukunfstkongress is every TU member’s meeting and I invite everyone to become a dreamer for the two days in June.
Prof. Dr.-Ing. Henning J. Meyer, Themenpat*in für die Dialoggruppe „Lern- und Lehr(t)räume“
Fachgebietsleiter - Head of Chair Studiendekan – Vice Dean of Studies Prüfungsobmann Maschinenbau und Informationstechnik im Maschinenwesen – Chairman of the Examination Board of Mechanical Engineering and Computational Engineering Sciences
Wir forschen, um die Welt zu verstehen, in der wir leben. Mit dem so gewonnenen Wissen entwickeln wir technische Lösungen, die unser Leben und unsere Umwelt nachhaltig verbessern sollen.
Wir lehren, damit junge Menschen an unserem Wissen teilhaben und sie damit unsere Zukunft verbessern.
Da alles in Fluss ist und sich verändert, müssen auch wir uns an der Universität immer wieder fragen, ob wir auf dem richtigen Weg sind und welche Pfade wir einschlagen wollen. Ich sehe in dem Zukunftskongress genauso einen Haltepunkt auf unserem Weg, an dem wir innehalten und uns auf unserem gemeinsamen Weg neu orientieren.
Prof. Dr. Ulrike Woggon, Sessiongeber*in für das Themencamp
Professorin für Experimentalphysik am Institut für Optik und Atomare Physik
Das könnten für mich Elemente einer Zukunft für die TU sein: Wir verstehen Vielfältigkeit immer mehr als Chance für neues Wissen, z.B. über Synthesen im wissenschaftlichen Arbeiten,
verschiedenes Erfahrungswissen, disziplinäre Herkunft oder unterschiedliche Biographien.
Wir vertiefen unser Methodenwissen und vermitteln dies gut verständlich, auch im Austausch und über verschiedene Grenzen hinweg.
Wir schaffen Freiräume für risikoreiche Forschung und handeln dabei als solidarische Gemeinschaft aller Fachdisziplinen.
Wir gestalten eine attraktive Infrastruktur, haben keine Scheu vor Risiken und schätzen Flexibilität. Wir wertschätzen das, was schon gut läuft, und freuen uns gemeinsam über unsere Erfolge.
In unserer Governance ist der Dialog mit Fakultäten und Gremien ein wesentliches Element bei der Entscheidungsfindung und Gestaltung unserer Zukünfte.
Letztendlich wird es um die Frage gehen: wie wird sich Wissenschaft verändern und was brauchen wir dazu an Kultur, Strukturen und Governance?